
Ritwika Mitra für "In the Sundarban, Climate Change Has an Unlikely Effect - On Child Trafficking" (In den Sundarbans hat der Klimawandel einen unerwarteten Effekt – auf den Kinderhandel), veröffentlicht von The Wire Science in Zusammenarbeit mit The Fuller Project.
Die Geschichte handelt von überlebenden Frauen, die vergewaltigt und schwanger zurückgelassen wurden, nachdem sie als Minderjährige aus der Sundarbans-Region im Golf von Bengalen verschleppt wurden.

Vânia Maia von Visão für "Odemira: Viagem ao mundo dos imigrantes explorados e invisíveis" (Odemira: Eine Reise in die Welt der ausgebeuteten und unsichtbaren Einwanderer).
Maia wirft ein Licht auf die Ausbeutung, das Elend und die prekären Bedingungen, unter denen illegale Einwanderer in Europa leben. Das Leiden der Arbeiter in Odemira, Portugal, ist eine lokale Geschichte mit universeller Resonanz.

Rémi Carton und Paul Boyer von Libération, "En Haïti, "les vies brisées" des enfants esclaves" („Die zerstörten Leben“ von Kinderslaven in Haiti).
In ihrem gemeinsamen Artikel für Libération decken Carton und Boyer die als „Restavek“ bezeichnete Praxis auf, bei der Kinder aus armen Familien in Haiti als Hausangestellte wie Sklaven gehalten und oft missbraucht werden.
Die Große Jury
Die diesjährige Große Jury vereint international renommierte Expert*innen aus der Welt des Journalismus.
Unsere vier Partneruniversitäten – Universidade Catôlica Portuguesa (Portugal), Universidad de Navarra (Spanien), Université Saint-Joseph de Beyrouth (Libanon) und Vesalius College (Belgien) – haben über 500 teilnahmeberechtigte Einreichungen in die engere Auswahl genommen. Aus den in diese engere Wahl gekommenen Beiträgen wird die Große Jury die diesjährigen Gewinner*innen auswählen.

Hannah ist eine preisgekrönte Journalistin, die ein Projekt zur Überprüfung von Fakten leitet, das Fehlinformationen auf sozialen Medienplattformen in Nigeria bekämpft. Daten begeistern sie und ihre Leidenschaft gehört der Entwicklung und der sozialen Gerechtigkeit, daher arbeitet sie mit Code for Africa zusammen und verfasst datengestützte Berichte über Wasser, Abwasserentsorgung und Hygiene in den größten Städten Nigerias. Hannah Ajakaiye ist Empfängerin des Newscorp Fellowship 2017, das von der Times of London und dem Wall Street Journal veranstaltet wird, und Alumna des Foreign Press Centers zum Thema Menschenhandel des US-Außenministeriums. Als Empfängerin des 2018 Reham Al-Farra (RAF) Journalism Fellowship des Department of Public Information der Vereinten Nationen engagiert sie sich für herausragende digitale Innovationen in afrikanischen Nachrichtenredaktionen.

Maria Ângela Carrascalão is a journalist, author, university teacher and former Justice Minister from Timor-Leste. She has worked as a journalist for Portuguese news agencies Notícias de Portugal (NP), Agência Noticiosa Portuguesa and Lusa, as well as for the television station Sociedade Independente de Comunicação, the magazine Jornal Expresso and the Portuguese newspaper Público. She became Director of the bilingual Tetum and Portuguese newspaper Lia Foun in 2004 and was correspondent for Radio SBS (Melbourne) between 2006 and 2009. In 2017, she was appointed Minister of Justice by former Prime Minister Mari Alkatiri. She holds a doctorate in Law from the Universidade Nacional Timor Lorosa'e.

Dr. Michael Rediske ist Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen Deutschland. Zu Beginn seiner Karriere ging er als Journalist nach Mittelamerika. 1987 wurde er Redakteur der taz und 1996 ihr Chefredakteur. Er hielt leitende Positionen beim Berliner Internet-Start-up Citikey, der Evangelischen Journalistenschule (EJS) Berlin und AFP Deutschland inne, bevor er zum Deutschen Journalisten-Verband wechselte. Rediske ist diplomierter Verwaltungswissenschaftler und hat in Politikwissenschaft promoviert. 2016 erhielt er von Bundespräsident Joachim Gauck den Bundesverdienstorden für sein Engagement für die Pressefreiheit.

Seit mehr als 20 Jahren führt Laurent internationale Recherchen sowie grosse Reportagen für das Fernsehen durch. Er ist der Autor zahlreicher Recherchen über die Lügen der Tabakindustrie, die Exzesse des Finanzsektors und die geheimen Aktionen der Mossad und der CIA.
Während eines einjährigen Fellowships an der Universität von Michigan entwickelte Laurent die Idee eines globalen Netzwerks von Journalisten, das sich den Recherchen von Reportern widmet, die ermordet, inhaftiert oder bedroht wurden. Dies führte 2017 zur Gründung des Konsortiums Forbidden Stories, das seitdem mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, darunter der renommierte European Press Prize, der Georges Polk Award und der RSF Impact Prize für das Pegasus Project, das 2021 veröffentlicht wird.
Als Dokumentarfilmproduzent gewann Laurent den Prix Europa für die beste europäische Dokumentarfilmserie im Jahr 2020 für die Serie "Green Blood". Beim Prix Europa in Berlin wurde er 2018 als "Europäischer Journalist des Jahres" ausgezeichnet.

Omaya ist investigative Journalistin, Mitgründerin und Co-Direktorin des Zentrums für investigativen Journalismus in Puerto Rico und Mitgründerin von NotiCel.com. Ihre Beiträge wurden von puerto-ricanischen und internationalen Zeitungen veröffentlicht, darunter Metro, The New York Times, The Miami Herald, El Nuevo Herald, La Nación (Argentinien) und viele andere. Ihre Arbeit wurde von verschiedenen Institutionen gewürdigt, und ihre Serie über den Wandel in Kuba nach der Ernennung von Raúl Castro zum Präsidenten wurde als Teil der FNPI-Zusammenstellung "The Best of Latin American Journalism II" veröffentlicht.
Der Preis auf einen Blick
Der Lorenzo-Natali-Medienpreis besteht sein 1992 und würdigt mutigen Journalismus. Er zeichnet exzellente Berichterstattung zu diesen Themen aus:
- Ungleichheit
- Armutsbekämpfung
- Nachhaltige Entwicklung
- Umwelt, Biodiversität, Klimaschut
- Digitales
- Arbeitsplätze und Beschäftigung
- Bildung und Kompetenzentwicklung
- Migration
- Gesundheitsversorgung
- Frieden, Demokratie und Menschenrechte
Der #NataliPrize wurde von der Generaldirektion Internationale Partnerschaften (DG INTPA) der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und nach Lorenzo Natali benannt, einem Wegbereiter des Ansatzes, globalen Herausforderungen unserer Gesellschaft mit internationalen Partnerschaften zu begegnen.

- Großer Preis: In einem Medium mit Sitz in einem Partnerland der Europäischen Union veröffentlichter Beitrag.
- Europa-Preis: In einem Medium mit Sitz in der Europäischen Union (ohne Großbritannien) veröffentlichter Bericht.
- Beste*r Nachwuchsjournalist*in: Preis für Journalist*innen unter 30 Jahren, deren Beitrag von einem Medium mit Sitz in der Europäischen Union (ohne Großbritannien) oder einem ihrer Partnerländer veröffentlicht wurde.
Die Preisträger*innen aller Kategorien erhalten jeweils 10.000 €. Der Preisträger oder die Preisträgerin der Kategorie „Beste*r Nachwuchsjournalist*in“ erhält zudem die Chance, ein Praktikum bei einem Medienpartner zu absolvieren. Erfüllen keine Beiträge die Qualitätskriterien einer Kategorie, wird der Preis nicht vergeben.
Die vollständige Liste der infrage kommenden Länder finden Sie hier.

Die #NataliPrize-Community bringt gleichgesinnte Personen und Organisationen zusammen, die sich für das Thema des Lorenzo-Natali-Medienpreises begeistern. Sie umfasst ehemalige Preisträger*innen, Mitglieder der Großen Jury, strategische regionale Partner*innen und Botschafter*innen und so wächst die Community mit jedem neuen Jahrgang des Lorenzo-Natali-Medienpreises.
Ehemalige PreisträgerInnen
Der Natali-Preis hat 101 Journalisten seit seiner Einführung im Jahr 1992 ausgezeichnet. Nutzen Sie die Karte, um die Länder zu sehen, in denen die Siegerarbeiten der ehemaligen PreisträgerInnen veröffentlicht wurden.

Lorenzo Natali war Kommissar für Entwicklung und ein überzeugter Verfechter von Meinungsfreiheit, Demokratie, Menschenrechten und Entwicklung. Über drei Amtszeiten hinweg war er einer der italienischen EU-Kommissare.
Natali spielte eine wichtige Rolle im EU-Beitrittsprozess Griechenlands, Spaniens und Portugals. Er half auch bei der Umsetzung wichtiger Maßnahmen zur Bekämpfung von Umweltverschmutzung und zur Verbesserung der Lebensbedingungen in ganz Europa. In seiner letzten vierjährigen Amtszeit als Kommissar von 1985 bis 1989 unter Präsident Jacques Delors trug er die Verantwortung für die Kooperations- und Entwicklungspolitik der Kommission. In dieser Funktion entwickelte er ein ausgedehntes Beziehungsnetz zu den Regierungen und führenden Persönlichkeiten der Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifikraums (AKP).